von Lebens-Räumen

Das erste freie Wochenende seit langer Zeit. Gesättigt von Zuspruch, inspiriert von Begegnungen, energiegeladen und ausgelaugt zugleich. Mein Kopf will, mein Körper nicht. Das Programm, mit dem beide zu ihrem Recht kommen: Sofa, Internet, Mediatheken, Telefonate und schnell Getipptes. Welt und doch nicht.

Draußen schneit es. Auf Beete. Ein Bisschen Ruhe in Flockenform - muss doch erstmal nichts passieren. Außer im Kopf. Ich würde gerne. Alles. Ein Bisschen mehr in diesem Jahr. Gewichtungen verlagern. Das Gute ein Wenig mehr nutzen. Das Potenzial. Im letzten Jahr habe ich so viel verstreichen sehen. Das war richtig und wichtig so. Dinge formieren sich. Fokus stellt sich ein.

Fokus auf Lebensfragen. Auf Gestaltungsfragen. Auf meinen eigenen Gestaltungsfreiraum. Was kann ich bewegen?

Was bewegen andere? Und wie? Die Stadt drängt sich ins Bild. Der Lebens-Raum. Unser Lebens-Raum.

Ein Abend im Colabor hat mit diesen TED-Talks inspiriert. Amanda Burden, die Frage "How public spaces work" hat mich an ein Projekt im letzten Jahr erinnert. Wie schaffen wir Begegnungsflächen im öffentlichen Raum? Wo und wie begegnen sich Menschen? Was passiert? 

In einem meiner Konzepte im letzten Jahr gaben wir den Menschen gedanklich Hocker mit auf den Weg. Papphocker. In neu zu planender Umgebung. Mit der Frage "was geschieht?" Wo formieren sich Gruppen? Welche Dynamiken entstehen? Wie ist die Bewegung im Raum? Wieviel Initiative entsteht? Herr J. - you know what I mean? - falls Du dies liest!

Ein Sofa-Findling, bereits älter aber dadurch nicht weniger spannend: Problemzonengymnastik mit Friedrich von Borries. Er trifft auf Arno Brandlhuber mit Fragen zu urbaner Raumverteilung.

Unglaublich unversiegende Quelle ist Indres Blog. Immer und immer wieder. Passenderweise gerade mit diesem Video und der Aussage "Städte sind von Menschen gemacht."

Damit für heute zurück aufs Sofa. Mit Tee, Kaffee, Wärmflasche und Kuchen. Oder? Der? Oder der?Kein Kuchen ist schließlich auch keine Lösung.